Was war da denn los?

Peinlich: Thomas Gottschalk erklärt seinen Bambi-Blackout

Aktualisiert:

von dpa

Cher wird von Thomas Gottschalk umarmt, nachdem sie einen Bambi in der Kategorie Legende, während der 77. Bambi-Verleihung erhalten hat.

Bild: picture alliance/dpa


Bei seiner Anmoderation für die Bambi-Gewinnerin sorgte der sonst so erfahrene Moderator mit seiner fahrigen, teils wirren Rede für Erstaunen und Buhrufe. Jetzt äußerte er sich selbst zu dem Vorfall und erklärte, was ihn so in Verwirrung brachte.

Es war das Tuschel-Thema schlechthin bei der Bambi-Verleihung: Was war eigentlich mit Thomas Gottschalk los? Der erfahrene Moderations-Profi löste bei der Gala in den Bavaria-Studios in Grünwald nahe München merklich Irritationen aus. Bei der Übergabe des Preises an Musikstar Cher wirkte der 75-Jährige fahrig, desorientiert, fast schon überfordert.

Er verhaspelte sich, sprach auffallend langsam und nicht immer zusammenhängend. Gottschalk, der mit seiner Frau Karina zur Gala gekommen war, erntete sogar Buhrufe, als er Cher mit dem Satz ankündigte: "Hier ist sie, die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe."


Hier kannst du ein Interview von Bene Amara mit Cher anschauen:

"Cher, Cher, nichts ist so schwer wie Cher"

Gottschalk sagte "Cher, Cher, nichts ist so schwer wie Cher", um dann noch zu einer längeren Episode darüber auszuholen, dass seine eigene Bambi-Trophäe in seiner abgebrannten Villa in Malibu zusammengeschmolzen sei. Er habe "alles" von ihr gesehen, sagte Gottschalk über die US-Sängerin, die ihn sogleich bremste: "Nicht alles".

Einmal stellte er sich zwischen die Preisträgerin und die Kameras, nahm ihr quasi kurz das Rampenlicht - fragte sie dann aber doch, ob sie etwas sagen wolle. Und einmal meinte er selbst, er sei etwas verwirrt.

In den sozialen Medien wunderten sich so einige Zuschauer über den irrlichternden TV-Routinier. Ein Instagram-Nutzer warf die Frage auf: "Warum hat ihm niemand das Mikro ausgeschaltet, es sollte doch ihr Moment sein", andere Kommentare reichten von "total unangenehm" bis hin zu "volle Katastrophe".

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"Über mich selbst erschrocken"

Nach der Show äußerte sich der Moderator gegenüber der BILD selbst zu dem Vorfall. Und gab zu: "Ich kenne mich so selbst nicht, ich bin über mich selbst erschrocken". Der Grund für seine Verwirrung lag unter anderem in Chers Haarfarbe. Kurz vor dem Auftritt hätte er sich mit ihr unterhalten, erklärte er. Da war sie blond. "Dann gehe ich auf die Bühne, und plötzlich hängt Cher mit dunklen Haaren unter der Saaldecke auf der Disco-Kugel." Das hätte ihn sehr verwirrt.

Verdacht auf "Verstehen Sie Spaß?"-Scherz

So sehr sogar, dass er kurz dachte, das Team von "Verstehen Sie Spaß?" inszeniere einen Anschlag auf ihn. Was in dieser Situation nicht ganz von der Hand zu weisen wäre - schließlich produziert Werner Kimmig neben der Bambi-Verleihung auch "Verstehen Sie Spaß?". Dass auf der Kugel tatsächlich die Musical-Darstellerin von Cher, Sophie Berner, durch die Luft schwebte, war ihm ins diesem Moment nicht klar.

Als die echte Cher die Bühne betrat, ging kurz nichts mehr für Thomas Gottschalk. "Ich hatte einen Blackout." Er wusste nicht mehr, wo er war und was er machen sollte, so erzählte er weiter. Und so kam es, wie es kommen musste: Er verwirrte das Publikum, die TV-Zuschauer und offensichtlich auch seine Frau. "Karina war ebenfalls sauer."

Es sei ihm peinlich, aber es sei halt passiert, so Gottschalk weiter. Gleichzeitig beruhigte er auch die besorgten Gemüter. Auf die Nachfrage, ob er noch fit sei, antwortete Gottschalk: "Ihr müsst euch keine Sorgen um mich machen. Ich bin gesund und munter."

Cher als "Legende" ausgezeichnet

Cher, die auch etwas irritiert von Gottschalks Auftritt wirkte, wurde bei der Preisverleihung als "Legende" mit dem Bambi ausgezeichnet. Die 79 Jahre alte Sängerin und Schauspielerin kennt Gottschalk von mehreren Besuchen in seiner früheren ZDF-Show "Wetten, dass..?"

Laudator Hannes Jaenicke nannte Cher in seiner Laudatio "die Künstlerin, die Ikone, die Humanistin, die Legende". Ihre Auszeichnung war der letzte Programmpunkt vor dem Ende der Verleihung.

Sie selbst sieht sich übrigens gar nicht als Legende, deren Karriere nur im Rückblick zu betrachten sei. "Ich bin eine arbeitende Frau", sagte Cher auf dem roten Teppich. "Ich bin eine starke Frau." Die Bambi-Jury würdigte sie als "Göttin des Pop".

Im Mai hatte Gottschalk sein Show-Aus bekanntgegeben und verkündet, er wolle keine großen Sendungen mehr machen. Der 75. Geburtstag sei "für einen Moderator der Punkt, wo man sagen sollte, man nimmt sich selber raus".

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