Zwischen Wolkenkratzern und Dubai-Schokolade?

Traum oder Illusion? "Galileo" zeigt das Leben deutscher Auswanderer in Dubai

Aktualisiert:

von Lena F.

Galileo

Deutsche Auswanderer im Luxus-Paradies: So lebt man in Dubai

Videoclip • 19:00 Min • Ab 12


Sommer, Sonne, Sonnenschein? Nicht nur das bekommt man in Dubai - auch protzige Autos, teure Uhren und 6-Sterne-Hotels findet man an jeder Ecke. Aber Hand aufs Herz: Wie rosig ist das Leben in der Stadt der Superlative wirklich?

Trotz Kritik aus verschiedenen Richtungen hat sich Dubai zu einem der beliebtesten Ziele für Auswanderer:innen aus der ganzen Welt entwickelt: ca. 85 % der Bevölkerung sind Ausländer:innen. Im Jahr 2023 sind 2.285 Deutsche in die Vereinigten Arabischen Emirate ausgewandert - 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit kommt Dubai zwar noch lange nicht ans Top-Eins-Auswanderungsland Schweiz mit knapp 21.000 deutschen Einwanderer:innen, aber der Trend zeigt nach oben.

Dubai: Das Paradies auf Erden?

Angefangen beim Lieblingsthema der Deutschen: dem Wetter. Durchschnittlich 31,5°C hat es in Dubai am Tag, in Berlin zeigen die Thermometer im Schnitt nur frostige 12,8°C an. "Wenn man morgens aufwacht und die Sonne scheint, ist es einfach schon viel positiver", schwärmt eine Auswanderin. Und das ist keine Seltenheit: Ein Tag in Dubai hat doppelt so viele Sonnenstunden wie einer in Deutschland.

Dazu kommen die atemberaubenden Wolkenkratzer: Für viele ist die Skyline Dubais die schönste der Welt. Mit dem 828 Meter hohen Burj Khalifa kann der Commerzbank Tower in Frankfurt (300 Meter) einfach nicht mithalten.

Dazu bietet Dubai für Tourist:innen, Auswanderer:innen und Einheimische rund 100 Riesen-Malls, in denen man shoppt, sich zum Kaffee oder im Restaurant trifft, oder das Entertainment-Programm genießt. Wer will, kann in einem der Einkaufscentren sogar Ski fahren. Welche skurrilen Attraktionen Dubai noch bietet, zeigt die "Galileo"-Reportage.

"Diese Hochhäuser sind teilweise so hoch, dass man es kaum wahrnimmt, wie hoch die sind", sagt einer der Auswanderer.

Bild: ProSieben/Galileo


Arbeiten in Dubai: Zwischen Tellerwäschern und Millionären

Skihallen wollen betrieben, Wolkenkratzer gebaut und die Kinder der Dubaians betreut werden. All die Einrichtungen, die für den Luxus der Wüstenstadt charakteristisch sind, müssen bewirtschaftet werden. Dementsprechend niedrig ist die Arbeitslosigkeit. Während die Quote in Deutschland 2023 bei 5,7 Prozent lag, waren in Dubai nur 2,95 Prozent arbeitslos. Nicht zuletzt, weil man ohne Gehalt in Dubai nicht überleben kann.

Die Arbeitsbedingungen können je nach Nationalität sehr unterschiedlich ausfallen: In Dubai gibt es keinen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. Für Philippiner:innen zum Beispiel wird er festgelegt von Philippinischen Behörden und liegt bei nur rund 400€ im Monat. Es gibt auch keine gesetzliche Rentenkasse - um die Altersvorsorge muss sich jeder selbst kümmern.

Dafür winken Steuererleichterungen: Es wird 0 Prozent Einkommenssteuer erhoben und Unternehmen zahlen nur 9 Prozent Körperschaftssteuer, statt der deutschen 15 Prozent. Das ist vor allem attraktiv für Einwanderer:innen, die sich in Dubai selbständig machen.


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Dubais Regeln und Sitten

Abgesehen von einer grundsätzlich anderen Sozialpolitik gelten auch andere Normen und Regeln im Zusammenleben. Frauen sollten in öffentlichen Einrichtungen wie Malls ihre Knie und Schultern bedecken. Shoppen in Hotpants fällt also aus. Genauso wie das Bussi am Softeis-Stand, denn Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit sind verboten. Alkohol darf nur in lizenzierten Bars ausgeschenkt werden.

Wer etwas gegen diese Regeln hat, sollte das nicht zu laut kundtun: Verhöhnung, Beleidigung oder Schädigung des Ansehens des Staates kann mit bis zu 5 Jahren Haft bestraft werden.

So ist das Leben als Auswanderer in Dubai wirklich

Galileo hat zwei Familien getroffen, die in Dubai leben. Jerome und Sina sind schon 2008 hergezogen, während Marco und Anne erst im Sommer 2024 den Umzug gewagt haben.

Wie es den beiden Familien ergeht, was sie an Dubai schätzen und was sie nervt, erfährst du im Galileo-Beitrag.



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