Dan Brown: "The Secret of Secrets" und warum er an ein Leben nach dem Tod glaubt

Acht Jahre Arbeit, neue Perspektiven: Dan Brown spricht über sein Werk

Robert Langdon ist zurück - und zeigt eine Seite, die Fans noch nicht kennen. In Dan Browns neuem Roman "The Secret of Secrets" ist der berühmte Harvard-Professor und Symbologe nicht nur unbekannten Rätseln auf der Spur, sondern ist auch sehr verliebt - in seinen Sidekick, die Bewusstseinsforscherin Katherine Solomon.

Doch der Roman geht weit über eine reine Liebesgeschichte hinaus, wie Autor Dan Brown im exklusiven Interview bei "Zwischen den Zeilen" verrät. Brown widmet sich einem Thema, das kaum zu greifen ist: der Natur des menschlichen Bewusstseins. Dass Brown sich diesem Thema widmet, überrascht bei einem Blick auf seine Kindheit allerdings kaum. Seine Mutter war religiös, sein Vater Mathematiker. Früh lernte er, beide Welten zu analysieren und deren Rätsel zu hinterfragen - bis er zu der Erkenntnis kam, dass Logik und Spiritualität letztlich dieselbe Geschichte auf unterschiedliche Weise erzählen. Acht Jahre hat der Bestsellerautor an dem Werk gearbeitet.

"Nun, wissen Sie, dies ist ein Buch über das menschliche Bewusstsein, das ein sehr ätherisches Thema ist. Es ist eine andere Art von Thema. Es ist eine, die ich studieren musste, um sie so zu verstehen, dass ich auf eine Art und Weise darüber sprechen konnte, die interessant und auch für Leser auf der ganzen Welt zugänglich ist. Und die Sache mit einem ätherischen Thema ist, dass es schwer ist, es zu fassen, und es ist sehr schwer, es für den Leser dringlich zu machen."

Zwischenzeitlich plagten ihn Sorgen, ob die lange Pause seit dem letzten Langdon-Roman die Leserschaft entfremden könnte. Doch die enorme Resonanz auf die Ankündigung seines neuen Buches nahm ihm diese Angst: Vorbestellungen in großer Zahl, überragendes mediales Echo, weltweite Neugier.

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"Die Frage ist nicht, ob sie passieren": Dan Brown über paranormale Phänomene und das Leben nach dem Tod

Privat beschreibt sich Brown so: "Ich bin ein ziemlich rationaler Mensch. Und so ist mein Abwehrmechanismus normalerweise, mich zu fragen: 'Was ist das Schlimmste, was passieren kann, und kannst du das überleben?'" Seine Antwort auf diese zweite Frage lautet meist schlicht: "Fast immer ja." Und egal, wie aussichtslos es erscheint, was auch immer passiere: "Es wird ein Morgen geben."

Seine Haltung zum Übernatürlichen hat sich während der Arbeit am neuen Roman stark verändert. "Ja, nun, ich habe dieses Buch sehr skeptisch begonnen. Ich glaubte nicht wirklich an das Gesetz, das wir als paranormal oder übernatürlich bezeichnen würden. Und acht Jahre später bin ich auf der anderen Seite herausgekommen und habe wirklich verstanden, dass es Tausende und Abertausende von medizinisch dokumentierten Fällen von dem gibt, was wir als paranormale Phänomene bezeichnen würden. Die Frage ist also nicht, ob sie passieren. Die Frage ist, warum passieren sie?"

Was denkt er heute über ein Leben nach dem Tod? "Wenn Sie mir vor sieben Jahren diese Frage gestellt hätten, hätte ich gesagt: 'Absolut nicht. Unmöglich. Wenn du stirbst, ist es nur noch schwarz. Das Ende.' Ich bin auf der anderen Seite mit einer ganz anderen Einstellung herausgekommen."

Obwohl der Tod als etwas Endgültiges gilt, ist Dan Brown mittlerweile überzeugt, dass unser Leben nur Teil einer längeren Reise ist. Er weiß zwar nicht genau, was im Moment des Todes geschieht, doch eines sei klar: Es ist keineswegs nur Dunkelheit und Stillstand - vielmehr passiert etwas, das er als äußerst positiv empfindet.

Dan Browns sechster Thriller "The Secret of Secrets" erschien am 9. September 2025.