Neuer Fall für Wotan Wilke Möhring

"Tatort" am 21. Dezember: Falke ermittelt mit neuem Kollegen in spezieller Doppel-Folge

Veröffentlicht:

von Sylvia Loth

Mario Schmitt (Denis Moschitto), Lynn de Baer (Gaite Jansen) und Falke (Wotan Wilke Möhring, v .l.) gehen erstmals in dieser Dreier-Konstellation den Hinweisen nach.

Bild: NDR / Georges Pauly


Ein Tourist und ein verdeckter LKA-Ermittler, der die dunklen Machenschaften der Mocro-Mafia in der deutsch-niederländischen Grenzregion aufdecken sollte, sind verschwunden. Bundespolizist Thorsten Falke ermittelt mit seinen niederländischen Kolleg:innen in einem hochbrisanten "Tatort"-Fall.


Teil 1 "Tatort: Ein guter Tag" - Darum geht es

Bundespolizist Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und sein niederländischer Kollege, Cyber-Kriminalist Mario Schmitt (Denis Moschitto), sollen das rätselhafte Verschwinden eines deutschen Touristen auf einem Campingplatz nahe dem niederländischen Delfzijl, aufklären.

Auch vom verdeckten LKA-Ermittler Carsten Kellmann (Andrei Viorel Tacu) fehlt jede Spur. Kellmann sollte als Autohändler Joe Glauning in der deutsch-niederländischen Grenzregion die Drogenszene der Mafia unter die Lupe nehmen. Ist er etwa aufgeflogen? Und was hat es mit dem ominösen Verschwinden auf dem Campingplatz auf sich, in dessen Nähe Glauning ein Mobilhome gemietet hatte? Für Falke und seine beiden Partner, zu denen auch die holländische Kommissarin Lynn de Baer (Gaite Jansen) zählt, beginnt ein gefährliches Spiel auf Zeit.


Kommunikationsprobleme

Bereits vor dem ersten Treffen, fordert sein neuer Kollege Kommissar Thorsten Falke heraus. Vom niederländischen IT-Spezialisten Mario Schmitt fehlt zunächst jede Spur, dabei war er mit Falke vor dem Südeingang der Bundespolizeidirektion in Hannover verabredet. Als Falke schließlich doch auf seinen Kollegen trifft, wird ihm schnell klar, dass er einen kauzigen IT-Nerd vor sich hat. Doch im Laufe der Ermittlungen ist er zutiefst beeindruckt von Schmitts Erkenntnissen.

In seinem neuesten Fall wird die Kommunikation für Falke auch in anderen Situationen zur Zerreißprobe. Bei seinen Ermittlungen in Holland stößt er oft an seine sprachlichen Grenzen und ist froh, dass Kommissarin Lynn de Baer von der niederländischen Kripo ein halbwegs passables Deutsch spricht. Schließlich ist es für den deutschen Kommissar alles andere als leicht, in Holland zu ermitteln.

Falkes (Wotan Wilke Möhring r.) neuer Kollege Mario Schmitt (Denis Moschitto) mag kauzig sein, liefert aber beeindruckende Ermittlungsergebnisse.

Bild: NDR / Georges Pauly


Überläufer oder skrupellose Entführung?

In Glaunings Wohnung finden die Ermittler keine Spur vom Vermissten, dafür drei Handfeuerwaffen und einen Zettel mit der ominösen Aufschrift "Heute ist ein guter Tag".

Das Trio entdeckt zudem während der Ermittlungen Indizien für eine blutige Gewalttat: Wurde der verdeckte Ermittler entführt - oder ist er zur "Mocro-Mafia" rund um den gefürchteten und inhaftierten Chef, Ahmed Saidi (Yousef Sweid) übergelaufen? Gemeinsam findet das deutsch-niederländische Ermittler:innen-Team am Ende von Teil 1 der Doppelfolge den unter Drogen gesetzten und schwer gefolterten Kellmann. Es scheint, dass er seinen Verstand verloren hat und einen wichtigen Kompagnon im Auftrag der "Mocro-Mafia" getötet hat.

Teil 2: "Tatort: Schwarzer Schnee" - Darum geht es

Alles deutet darauf hin, dass Carsten Kellmann seinen alten Freund und Partner Karel "Käte" Dulfer (Nico Ehrentreit) in dessen Haus ermordet hat. Seine Fingerabdrücke werden auf der Tatwaffe gefunden sowie seine Blutspuren am Tatort und an der Leiche. In Teil 2 rund um die dezentral organisierte Drogenbande "Mocro-Mafia" werden weitere Abgründe im Drogenmilieu ersichtlich. Zwei Männer werden am helllichten Tag mitten in Delfzijl in ihrem Auto mit einer Handgranate in die Luft gejagt, dazu die komplette Familie des zwielichtigen Ervin Zoric (Sascha Geršak), der in illegale Drogengeschäfte verwickelt war. Eine besondere Rolle spielt dabei Karim Saidi (Yasin El Harrouk), der Sohn von Drogen-Boss Ahmed Saidi, der im Knast sitzt …


Blick hinter die Kulissen

Die internationale Ko-Produktion wurde von NDR, Nordfilm GmbH, dem niederländisch öffentlich-rechtlichen Sender NPO und Lemmingfilm realisiert. Die Dreharbeiten für die zwei "Tatort"-Episoden "Ein guter Tag" und "Schwarzer Schnee" fanden vom 15. Oktober bis zum 18. Dezember 2024 in Hamburg, Emden, Groningen und Winschoten statt. In der Doppelfolge des Bundespolizei-Tatorts wird ein aktuelles Problem thematisiert, das in Grenzregionen immer größer wird: Rauschgiftkriminalität in Verbindung mit mafiös organisierten und bisweilen sogar erteilten (Auftrags-)Morden. Die verantwortlichen NDR-Redakteure Christian Granderath und Patrick Poch betonen:

In den Niederlanden, Belgien und Schweden sind Jugendliche, die gegen ein geringes Entgelt morden, mittlerweile ein bekanntes Phänomen, in Deutschland war es dagegen bisher kaum zu beobachten.

Die verantwortlichen NDR-Redakteure

Doch kurz nach Abschluss der Dreharbeiten startete (mitten in Hamburg) ein 15-jähriger, niederländischer Auftragskiller einen Mordversuch an einer vermeintlich tschetschenischen Milieugröße.


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