Skandal-Politiker wieder im TV

"Die Abrechnung": Darum wurde Ronald Schill als "Richter Gnadenlos" bekannt

Aktualisiert:

von Alina Haidacher

Ronald Schill in der "Die Abrechnung": Er galt bis zu einem Riesen-Skandal 2003 als eine große Nummer in der deutschen Politik.

Bild: Joyn/Michael de Boer


Lange war es still um Ronald Schill. Heute ist er bei "Die Abrechnung - Der Promi Showdown" wieder im Reality-TV zu sehen. Vor Jahren wurde er bundesweit als "Richter Gnadenlos" und als Skandal-Politiker bekannt.

Ronald Schill bei "Die Abrechnung - Der Promi-Showdown"

Vor rund einem Vierteljahrhundert war Ronald Schill bundesweit bekannter Richter, Hamburger Innensenator, zweiter Bürgermeister der Stadt Hamburg und Gründer seiner eigenen Partei. Heute ist er bei "Die Abrechnung - Der Promi-Showdown" zu sehen. Das muss man zum ehemaligen Skandal-Politiker und knallharten früheren Juristen wissen.

Fernab vom TV: Jurist mit Politik-Ambitionen

Zunächst beginnt sein Leben recht bodenständig: Geboren am 23. November 1958 in Hamburg war Reality-Star Ronald Barnabas Schill beruflich zunächst als Jurist tätig. Nach seinem Studium und der Ernennung zum Richter am Amtsgericht Hamburg machte er sich mit kompromisslos harten Urteilen einen Namen. Der von Boulevard-Medien geprägte Spitzname "Richter Gnadenlos" hängt ihm seit dieser Zeit an.

Sein strikter Rechtsstaat-Kurs führte den Hamburger Richter 2001 als Gründer der Partei "Rechtsstaatliche Offensive" in die Politik. Mit Erfolg, denn er zog in die Hamburger Bürgerschaft ein und bekleidete sogar zwischenzeitlich das Amt des Innensenators und zweiten Bürgermeisters.

Ronald Schill bei "Die Abrechnung": Kokain-Skandal und Auswanderung nach Brasilien

Der politische Aufstieg von Ronald Schill sollte nicht lange währen. Im August 2003 kam es nach einem Riesen-Skandal zu einem jähen Ende seines politischen Höhenflugs.

Interne Machtkämpfe und ein Kokain-Skandal führten zu seinem Rücktritt und der Auflösung seiner Partei. Hat der heute 66-Jährige tatsächlich gekokst? Ein freiwilliger Drogentest wies zwar Rückstände von Kokain nach, das Ergebnis galt dennoch als nicht eindeutig.

Klar war jedoch: Ronald Schills Image ist unwiderruflich beschädigt. Also wagte der Hamburger einen Neustart und ließ sich in Rio de Janeiro nieder - nicht in einer Luxusvilla, sondern in einer Favela über der Copacabana. Von seiner monatlichen Pension von rund 2.000 Euro lebend, genießt er laut eigener Aussage sein Leben zwischen Strand, Beachtennis und entspannten Spaziergängen mit Blick auf Zuckerhut und Meer.

Sein Weg ins Reality-TV

Lange Zeit wurde es ruhig um den ehemaligen Skandalpolitiker. 2014 zog Ronald Schill in den Container von "Promi Big Brother" - und schaffte es auf Anhieb ins Finale und wurde Dritter. Sechs Jahre später gesellte er sich zu den "Promis unter Palmen" und landete auf dem achten Platz. Jetzt zieht er in die "Villa der Versuchung".

"Frauenversteher" mit Hang zur Provokation bei "Villa der Versuchung"

Das Lebensmotto des polyamorös lebenden Wahl-Brasilianers lautet Freiheit und Spaß. Die öffentlichen Auftritte des Hamburgers sind legendär und stets begleitet von Ronalds mehr oder weniger charmanten Sprüchen.

So nahm Ronald Schill 2014 an "Promi Big Brother" teil, verschwand wieder lang aus der Öffentlichkeit und feierte 2020 ein fulminantes Comeback beim Reality-Knaller "Promis unter Palmen".

Nun wartet mit der "Villa der Versuchung" eine völlig neue Show: Weg vom brasilianisch-lockeren Lifestyle hin zu knallhartem Verzicht in Thailand. Dort trifft Ronald auf 13 weitere prominente Mitspieler:innen. Sie alle erwartet Glamour, Luxus und ein Preisgeld in Höhe von 250.000 Euro. Doch jede Versuchung kostet bares Geld.

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