Anderer Titel als im Original

"X-Factor": Was steckt hinter dem Titel der Kult-Mystery-Serie?

Aktualisiert:

von Claudia Frickel

Unerklärliche Phänomene, gruselige Ereignisse, paranormale Aktivitäten: Darum geht es in den meisten Folgen der Kult-Mystery-Serie "X-Factor". Aber wofür steht eigentlich der Titel?

Was ist ein X-Faktor und warum heißt die Serie so?

Das Unbekannte, das eine, das wir noch nicht wissen, das jedoch einen Unterschied macht: Um das kurz und griffig zu bezeichnen, verwenden wir oft ein X. Das ist zum Beispiel in der Mathematik so. Die Algebra rechnet nicht nur mit festen Zahlen, sondern verwendet X oder Y, um bisher nicht bekannte Werte in Gleichungen darzustellen.

Aber der Buchstabe kann noch mehr aussagen: Er symbolisiert auch etwas Rätselhaftes, Unerklärliches. Auf diese Weise verwendet ihn zum Beispiel die Kultserie "Akte X", auf Englisch "X-Files". Die Ermittler:innen Mulder und Scully beschäftigen sich darin mit paranormalen Fällen. Ein X-Faktor steht dann für geheimnisvolle und mysteriöse Phänomene.

Wenn das nicht der perfekte Titel für eine weitere Kultserie ist: "X-Factor: Das Unfassbare" läuft seit 1997 mit großem Erfolg. Schließlich drehen sich die 57 Folgen in sechs Staffeln ausschließlich um okkulte, verstörende, unheimliche und mystische Geschehnisse. Die Bezeichnung signalisiert, dass die Zuschauer:innen mit etwas konfrontiert werden, das sich nicht sofort erklären lässt. Der Namenszusatz "Das Unfassbare" nach dem Doppelpunkt unterstreicht die Aussage noch einmal.

Dazu passt auch die Frage, die der charismatische Host Jonathan Frakes bei jeder Geschichte stellt – du kennst ihn auch aus "Star Trek": "Glauben Sie, dass diese Geschichte wirklich passiert ist?" In der ersten Staffel der Serie fragt James Brolin das Gleiche. Die beiden fordern die Zuschauer:innen also zum Miträtseln auf. Denn bei "X-Factor" sind einige der Mystery-Stories frei erfunden – aber andere sollen wahr sein.

Der Name spielt damit auf das eine, besondere Kriterium an, das den Unterschied zwischen Fakten und Fiktion ausmacht. Der X-Faktor ist das entscheidende Merkmal dafür. Das Publikum soll über die Grenzen des Glaubens und der Logik nachdenken.

Übrigens heißt auch eine Casting-Show "X-Factor" – bei uns lief sie nur ein paar Jahre lang. Dort steht das X für das gewisse Etwas oder eine spezielle Qualität, die gute Sänger:innen mitbringen. Und es gibt noch mehr Filme und Serien mit dem X im Titel: In den "X-Men"-Blockmustern ist X ein Zeichen für das Außergewöhnliche, das die Superheld:innen mitbringen. Und die "Galileo"-Rubrik "X-Plorer" nutzt den Buchstaben als Symbol für die Entdeckung des Unbekannten.

"Beyond Belief": Der englische Name des Mystery-Dauerbrenners

Im englischen Original heißt die Mystery-Serie "X-Factor" übrigens ganz anders: "Beyond Belief: Fact or Fiction". Übersetzt bedeutet das "Jenseits des Glaubens: Tatsache oder Fiktion". Der englische Titel weist also zum einen darauf hin, dass die Stories so seltsam sind, dass man sie kaum glauben kann. Zum anderen beschreibt er das Konzept der Folgen: Es geht um die Unterscheidung zwischen Erfindung und Wahrheit.

Allerdings klingt das ziemlich nüchtern und wenig geheimnisvoll – im Gegensatz zum deutschen Titel: "X-Factor" macht neugieriger und wirkt mysteriöser.

Jetzt hast du Lust auf schaurige Geschichten mit wohligem Gruselfaktor und ein bisschen Rätselraten? Auf Joyn kannst du sämtliche Folgen der ersten vier Staffeln von "X-Factor" kostenlos streamen.


Schaue die Kultserie jetzt auf Joyn


Mehr entdecken