Prozess gegen die "Opa-Gangster"

Kim Kardashian vor Gericht: Mit 8-Millionen-Dollar-Diamanten sagt sie im Raubüberfall-Prozess aus

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von Lars-Ole Grap
Kim Kardashian, Kris Jenner, Paris imago images 0818122806

Kim Kardashian (l.) und ihre Mutter Kris Jenner (2. v.l.) nach der Gerichtsverhandlung in Paris.

Bild: IMAGO / KCS Presse


Im Pariser Nobelviertel schlugen fünf als Polizisten getarnte Räuber zu, überwältigten das Personal und drangen in Kim Kardashians Luxus-Apartment ein. Dort fesselten sie den Star und erbeuteten Schmuck im Millionenwert. Fast zehn Jahre nach der Tat begann jetzt der Gerichtsprozess.

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Kim Kardashian setzt Statement im Gerichtssaal - mit Diamanten im Millionenwert

Zur Zeugenaussage im Prozess um den Raubüberfall von 2016 erschien Kim Kardashian am 13. Mai mit einer eindrucksvollen Sammlung von Diamantschmuck - laut Expertin Laura Taylor im geschätzten Wert von acht Millionen Dollar.

Darunter eine mit Diamanten besetzte Ohrklemme aus 18-karätigem Weißgold von Briony Raymond sowie ein auffälliger Ring mit Smaragdschliff, der stark an das gestohlene 20-Karat-Stück erinnert, das sie einst von Ex-Mann Kanye West geschenkt bekam - und das bis heute verschwunden ist. Kombiniert wurde das Ganze mit einer funkelnden Diamantkette und mehreren Ohrringen.

Ein bemerkenswerter Wandel: Nach dem Raub, bei dem Schmuckstücke im Wert von über zehn Millionen Dollar verschwanden, hatte Kim jahrelang auf auffällige Edelsteine verzichtet. In einer Folge von "The Kardashians" 2023 sagte sie sogar, sie sei bereit gewesen, "Diamanten komplett aufzugeben".

Dass sie nun - ausgerechnet bei der Konfrontation mit den mutmaßlichen Tätern - so entschieden ihre Wertgegenstände zeigt, ist laut Taylor jedoch kein Zufall.

Sie lässt sich nicht mehr vom Trauma diktieren, was sie trägt oder wie sie sich zeigt. Dieser Auftritt ist mehr als nur Glamour. Es geht um Abschluss, Selbstbestimmung und darum, keine Angst mehr zuzulassen.

Laura Taylor

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"Ich dachte, ich würde sterben": Kim Kardashian schildert die Horror-Nacht von Paris

Im Verhandlungssaal des Pariser Strafgerichtes wird es still, als Kim Kardashian über die Nacht spricht, die ihr Leben veränderte: Es war 2016 in einer Luxusresidenz in Paris, sie ist allein im Zimmer, als plötzlich Lärm die Stille zerreißt. Zwei Männer in Polizeiuniform stürmen herein, im Schlepptau den überwältigten Pförtner. Einer schreit auf Englisch: "Der Ring, der Ring, der Ring."

"Ich war mir absolut sicher, ich dachte, ich würde sterben", erzählt Kardashian mit hörbarer Erschütterung. In ihrer Aussage wird deutlich, wie real die Angst war. Der Star dachte an Terror, nicht an Diebe. "Mir war nicht klar, dass es um meinen Ring ging." Als die Männer den Diamantring und eine Schmuckdose gefunden haben, fesseln sie den Star. In Panik ruft sie dem Pförtner zu, dem Einzigen, der sie versteht: "Müssen wir jetzt sterben? Ich habe zwei Babys, ich muss wieder zurück nach Hause."

Gefesselt, geknebelt und mit der Waffe bedroht

Kim Kardashian beschreibt den Albtraum, den sie in der Nacht zum 3. Oktober 2016 in Paris durchlebte, mit erschütternder Klarheit. Sie lag auf dem Bett, gefesselt an Händen und Füßen und mit einem Knebel im Mund.

Die Situation eskalierte. Mit einer Waffe in der Hand bedrohten die Eindringlinge sie. "Ich war sicher, dass das der Moment ist, in dem sie mich erschießen", erinnert sich Kardashian.

Seit Ende April stehen nun neun Männer und eine Frau wegen dieses Überfalls vor Gericht. Die "Opa-Gangster", wie die französische Presse sie nennt, sind durchschnittlich 60 Jahre alt. Zwei der Angeklagten haben bereits gestanden, einer hat sogar ein Buch über den Raub geschrieben, während die anderen ihre Beteiligung leugnen.

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