Ferienheim der Stasi

"Erzgebirgskrimi": Dieser Drehort hat eine spannende DDR-Vergangenheit

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von teleschau

Karina Szabo (Lara Mandoki, l.) und Robert Winkler (Kai Scheve, r.) müssen die Identität der Leiche klären.

Bild: ZDF und Conrad Lobst


In der Reihe "Erzgebirgskrimi" spielen neben den Ermittler:innen und Kriminalfällen vor allem die Geschichte und Traditionen der sächsischen Region eine Hauptrolle. DDR-Geschichte atmet auch das Hotel, in dem für den neuen "Erzgebirgskrimi - Über die Grenze" gedreht wurde. Die Folge ist heute zur Primetime in der ARD und im Stream auf Joyn zu sehen.

Der Fund eines Skeletts führt die Ermittler:innen nach Altenberg

Im 13. "Erzgebirgskrimi - Über die Grenze" führt der Fund eines Skeletts Hauptkommissar Robert Winkler (Kai Scheve) und Kommissarin Karina Szabo (Lara Mandoki), wie schon in der neunten Folge "Die Tränen der Mütter", erneut in den Luftkur- und Wintersportort Altenberg im sächsischen Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die Gegend um Altenberg-Zinnwald ist wichtiger Teil der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, die zum Unesco-Welterbe gehört. In dem historischen Bergrevier wurde über 600 Jahre lang Zinnerz gewonnen.

Wie sich herausstellt, lag der im Film bei Bauarbeiten freigelegte Leichnam seit 1989 unter der Erde begraben. Der Mann war offenbar erschossen worden. Als kurz nach dem Fund der Leiche der Zwillingsbruder des Opfers ebenfalls getötet wird, bekommen es Winkler und Szabo mit einem ungewöhnlichen Doppelmord zu tun.


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Der wohl spannendste Drehort im Film: das Hotel der Kommissare

Ein besonderer Drehort im "Erzgebirgskrimi - Über die Grenze" ist das Hotel, in dem die Ermittler:innen nach ihrer Ankunft in Altenburg einchecken. Ein imposantes Gebäude inmitten bewaldeter, hügeliger Landschaft.

Und Kommissar Winkler kennt die Vorgeschichte des Hotels. So erklärt er seiner jüngeren Kollegin: "Was für eine Ironie: Die sächsische Polizei übernachtet im ehemaligen Ferienheim der Stasi. Das normale Volk kam hier gar nicht rein. Nur treue Mitarbeiter des MfS, hohe Offiziere der NVA und des KGB. Angeblich hatten die sogar unterm Klodeckel Wanzen."

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Nur minimale Veränderungen für den "Erzgebirgskrimi - Über die Grenze"

Im Film heißt die Gästeherberge laut Schild zwar "Hotel Steinhof". In Wahrheit handelt es sich um das reale, fast 900 Meter hoch gelegene Hotel Lugsteinhof in Altenberg. Für den Krimi hat man lediglich den Wortteil "Lug" auf dem Schild überdeckt. Ortsansässige und ehemalige Gäste werden das imposante Hotel Lugsteinhof im "Erzgebirgskrimi" daher ebenso schnell identifizieren, wie es eine schnelle Internetrecherche tut.

Neben der Außenansicht des Berghotels bekommst du im Film unter anderem Einblicke in die Zimmer und das Restaurant des Hauses. In Letzterem sucht Kommissarin Szabo in einer Szene ihren frühstückenden Kollegen Winkler auf.

Ein Ort voller DDR-Geschichte

An der Stelle des imposanten Baus des Hotels stand einst das kleinere Gebirgshotel Lugsteinhof, in dem berühmte Künstler:innen, Sport-Stars wie Max Schmeling oder adelige Gäste Urlaub gemacht haben. 1975 wurde es gesprengt und auf dem Grund das Ferienheim für den DDR-Geheimdienst errichtet, von dem Kommissar Winkler im Film spricht. Eröffnet wurde es 1978.

Einmal mehr also sorgt der "Erzgebirgskrimi" im neuen Fall "Über die Grenze" nicht nur für düstere und spannende Unterhaltung, sondern auch für eine weitere interessante Lektion zur Geschichte der Region, in der er spielt.


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