Überraschung: Sandra Ohs beste Rolle ist nicht in "Grey’s Anatomy"

Von der Chirurgin zur Ermittlerin: So wandelbar ist Sandra Oh

Über zehn Staffeln lang hat Sandra Oh Fans von "Grey's Anatomy" begeistert, teilweise auch polarisiert. In ihrer Rolle als Christina Yang war sie nicht nur die beste Freundin von Meredith Grey, sondern auch eine unfassbar ehrgeizige und begnadete Chirurgin. Ihre spröde und zugleich liebenswerte Art, vor allem aber ihr deftiger Zynismus, fehlen uns seit ihrem Exit in Staffel zehn enorm.

Falls ihr Christina Yang genauso vermisst wie wir, solltet ihr euch "Killing Eve" auf keinen Fall entgehen lassen. Für die Rolle der Eve Polastri wurde Oh mit einem Golden Globe und einem Emmy ausgezeichnet.

Als Ermittlerin Eve Polastri spielt die gebürtige Kanadierin wieder die Rolle einer intelligenten, ehrgeizigen und starken Frau, die von ihrer Arbeit besessen ist und darüber ihr Privatleben vernachlässigt. Auch der trockene Humor erinnert häufig an Dr. Christina Yang.

Vier Jahre hat es gedauert, bis Sandra Oh nach "Grey's Anatomy" ihre nächste große Rolle fand. Sie selbst bezeichnet die Zeit als "aktives Warten" und sagt, sie hätte einen Punkt in ihrer Karriere erreicht, an dem sie unpassende und uninteressante Rollen ablehnen konnte, bis das Richtige kam. Und das Richtige war "Killing Eve" ohne Frage – Oh brilliert nicht nur als Hauptdarstellerin, sondern auch als Co-Produzentin der BBC-Serie.

Warum wir Eve Polastri lieben

Die Vielschichtigkeit und die Entwicklung, welche die Figur Eve Polastri in vier Staffeln durchmacht, sind definitiv ein Grund, warum wir nicht aufhören konnten, die Serie zu bingen.

Eve wird in der ersten Staffel als Analystin beim MI5 eingeführt, später arbeitet sie als Ermittlerin bei einer Sondereinheit des MI6. Ihre Leidenschaft gilt der Jagd auf weibliche Attentäter, ein Thema, das sie fasziniert. Aus der Faszination wird Obsession, als sie mit der Auftragsmörderin Villanelle (Jodie Comer) in Kontakt kommt. Die komplexe Beziehung zwischen den beiden Frauen bildet den Kern der Serie. Ein Katz-und-Maus-Spiel entspinnt sich, in welchem die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Eve ist sowohl Jägerin als auch Gejagte. Je stärker ihre Obsession mit Villanelle wird, desto mehr vernachlässigt sie andere Beziehungen und desto eher ist sie bereit, moralische Grenzen zu überschreiten.