Payback im Check: "Galileo" prüft Sicherheit des Bonus-Programms

Payback: Lohnt sich das Punktesammeln für Kund:innen überhaupt?

Jeder zweite Erwachsene sammelt beim größten Bonus-Programm Deutschlands Punkte. Payback ist (fast) überall: 700 Partnershops machen off- und online mit, darunter dm, Media Markt, Zalando, Thalia und seit Anfang des Jahres auch Edeka und Netto.

Wenn du dort Karte oder App vorzeigst, bekommst du in der Regel für 2 Euro, die du ausgibst, einen Payback-Punkt. Jeder davon ist 1 Cent wert: 100 Punkte ergeben also 1 Euro. Das entspricht einer Ersparnis von 0,5 Prozent. Das merkst du aber nicht direkt: Die Punkte setzt du später in Prämien oder Rabatte um. Wer als Kund:in nicht mitmacht, ist "dumm", sagt ein Edeka-Händler in der "Galileo"-Reportage "Deconstructed: Payback". Aber das sehen nicht alle seiner Kolleg:innen so.

0,5 Prozent sind keine besonders große Ersparnis. Vergleiche den Preis des Payback-Partnershops darum immer mit Sonderangeboten und sonstigen Preisen: Manchmal kommst du dabei günstiger weg. Einige Supermärkte nutzen obendrein andere Rabatt-Apps, mit denen du mehr sparst.

Anders kann es aussehen, wenn du Payback-Coupons nutzt oder bei Aktionen mitmachst. Dann kannst du 5 bis 10 Prozent sparen, gelegentlich auch mehr. Sei aber vorsichtig: Denn solche Coupons können dich zu überflüssigen Spontankäufen verleiten.

Damit du wirklich Schnäppchen machst, musst du die Payback-Karte oft einsetzen. Du benötigst mindestens 200 davon auf deinem Punktekonto, bevor du sie überhaupt einlösen kannst - musst also 400 Euro ausgeben, wenn du keine Coupons hast. Bedenke auch, dass Punkte nach drei Jahren verfallen, falls du sie nicht nutzt.

Datenschutz: Was macht Payback mit den Daten?

Wo wohnst du, wie alt bist du, welches Geschlecht hast du - und was kaufst du wann wie oft ein? Das alles weiß Payback von dir, wenn du über das Programm Punkte sammelst. Nutzer:innen werden also zu gläsernen Kund:innen. Aber was passiert eigentlich mit den Daten?

Payback wertet sie aus, erstellt detaillierte Profile und generiert personalisierte Werbung für die Shops. Kaufst du oft Bio-Waren, bekommst du womöglich einen passenden Coupon, der dich zum Zuschlagen animieren soll. Oder du erhältst Coupons, damit du vielleicht zu einer anderen Shampoo-Marke greifst.

Der Anbieter gibt personenbezogene Daten nicht an externe Firmen weiter, so Geschäftsleitung zu "Galileo". Das Unternehmen, bei dem du einkaufst, speichert und verwertet die Daten aber.

Payback speichert und analysiert die Informationen der Kund:innen übrigens nur, wenn diese einwilligen. Dem musst du nicht zustimmen: Du kannst trotzdem mit Payback Punkte sammeln. Dann allerdings musst du auf Coupons und Angebote verzichten, die auf dich zugeschnitten sind.

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Payback: Wie viel sparst du beim Punktesammeln? "Galileo" macht den Selbstversuch

Wie hoch ist das Sparpotenzial bei Payback tatsächlich? "Galileo" beauftragt Reporterin Vivi mit einer Punkte-Challenge. Sie soll innerhalb von zwei Wochen 300 Euro ausgeben, aber nur für Dinge, die sie normalerweise auch kauft. Dabei soll sie statt der normalen 150 insgesamt 3.000 Payback-Punkte sammeln. Das ist aber gar nicht so einfach.

Vivi lernt schnell: Ohne Coupons geht gar nichts. Aber auch damit kommt sie ihrem Ziel nur langsam näher. Deshalb muss sie auf einige Tricks zurückgreifen. Die lernt sie von einer Influencerin und einem Coach, die sich auf Payback-Schnäppchen spezialisiert haben. Die Reporterin besucht auch ein Payback-Fantreffen, bei dem sich Punktejäger:innen austauschen. Sie haben teilweise zehn- oder sogar hunderttausende Punkte gehortet.

Welche Tipps Vivi bekommt, ob sie ihr Ziel am Ende erreicht und ob sich der ganze Aufwand lohnt, siehst du bei "Galileo". Die Folge kannst du jetzt auf Joyn streamen: