Leonardo DiCaprio

Leonardo DiCaprio: Kindheit und frühe Karriere

Leonardo Wilhelm DiCaprio kommt am 11. November 1974 als Sohn einer Rechtsanwalts-Gehilfin und eines Comic-Buchautors in Los Angeles zur Welt. Sein Vater hat italienische und deutsche Wurzeln, seine Mutter ist in den 1950er-Jahren von Nordrhein-Westfalen in die USA ausgewandert. Das Familienglück währt nicht lange: Als Leonardo DiCaprio ein Jahr alt ist, trennen sich seine Eltern. Danach lebt er überwiegend bei seiner Mutter in Los Angeles, wo er auch die Grundschule und die Highschool besucht.

Bereits mit 14 Jahren legt Leonardo DiCaprio mit diversen Werbeclips den Grundstein für seine Karriere. Ab 1990 folgen erste TV-Auftritte in Serien wie "Eine Wahnsinnsfamilie", "California Clan" oder "Unser lautes Heim". Sein Debüt als Filmschauspieler gibt Leonardo DiCaprio 1991 in dem Horror-B-Movie "Critters 3 - Die Kuschelkiller kommen".

Leonardo DiCaprio als Romeo

Bereits 1993 verdient sich der Nachwuchsschauspieler eine Oscar-Nominierung als "Bester Nebendarsteller" in dem Drama "Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa" (mit Johnny Depp und Juliette Lewis). Unter der Regie von Lasse Hallström übernimmt DiCaprio die Rolle des geistig behinderten Arnie Grape und beeindruckt mit einer außergewöhnlichen Performance. Der Film erzählt die Geschichte der Familie Grape, insbesondere des jungen Gilbert Grape, der von Johnny Depp gespielt wird. Doch es ist Leonardo DiCaprios Darstellung des jüngeren Bruders Arnie, die besonders heraussticht. Mit großer Sensibilität und Tiefe verkörpert DiCaprio den geistig beeinträchtigten Arnie, der das Leben der Familie Grape auf vielfältige Weise prägt.

Der nächste Meilenstein lässt nicht lange auf sich warten: Drei Jahre später steht er für "William Shakespeares Romeo und Julia" vor der Kamera. Regisseur Baz Luhrmann inszeniert den Klassiker neu - emotional, modern und visuell eindrucksvoll. Mittendrin: Leonardo DiCaprio, der als Romeo nachhaltig Eindruck hinterlässt und seine Ausnahmestellung in Hollywood festigt. Die Berlinale ehrt ihn 1997 dafür mit dem Silbernen Bären.

Leonardo DiCaprio: Mit "Titanic" wird er 1997 zum Weltstar

Im Jahr 1997 spielt Leonardo DiCaprio die Rolle, die ihn endgültig zum Weltstar macht: Zusammen mit Kate Winslet brilliert er in "Titanic" von Regisseur James Cameron - bis heute im Ranking der kommerziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten auf Platz 4 hinter zwei "Avatar"-Verfilmungen sowie "Avengers: Endgame".

In dem epischen Liebesdrama verkörpert DiCaprio den jungen Künstler Jack Dawson, der sich in die wohlhabende Rose, gespielt von Kate Winslet, verliebt. Die atemberaubende Chemie zwischen den beiden Hauptdarsteller:innen und DiCaprios überzeugende Performance bringen ihm unzählige Lobeshymnen ein.

Der Film gewinnt zahlreiche Auszeichnungen - darunter 11 Oscars – und spielt weltweit mehr als 2 Milliarden US-Dollar ein. DiCaprio wird durch seine Rolle in "Titanic" zu einem internationalen Star und erlangt große Anerkennung für sein schauspielerisches Können.

Nach "Titanic" folgen auch ein paar filmische Flops, doch mit der Ganovenposse "Catch Me If You Can" (2002, mit Tom Hanks und Christopher Walken) beweist Leonardo DiCaprio eindeutig, dass er zu Recht als einer der besten Schauspieler Hollywoods gehandelt wird.

Martin Scorsese macht Leonardo DiCaprio noch größer

2002 beginnt die überaus fruchtbare Zusammenarbeit von Leonardo DiCaprio und dem Filmemacher Martin Scorsese. In dem Jahr spielt DiCaprio unter der Regie des Altmeisters in "Gangs of New York" (2002; mit Daniel Day-Lewis und Cameron Diaz) mit. DiCaprio übernimmt in dem Film die Rolle des Amsterdam Vallon, einem jungen Mann, der Rache für den Tod seines Vaters sucht und in die brutalen Bandenkriege des historischen New Yorks verstrickt wird.

Der Erfolg setzt sich fort: Drei Jahre später triumphiert das Duo erneut. Für "Aviator" (2005) holt sich Leonardo DiCaprio den Golden Globe als bester Hauptdarsteller. In dem opulenten Biopic überzeugt er als Howard Hughes – Flugpionier, Millionär und Hollywood-Legende. Nur ein Jahr später folgt mit "Departed - Unter Feinden" die dritte Zusammenarbeit mit Martin Scorsese. DiCaprio wird dafür für den Golden Globe nominiert und schafft etwas Besonderes: Parallel geht er auch für "Blood Diamond" ins Rennen. Der Thriller beschert ihm schließlich seine dritte Oscar-Nominierung.

Als DiCaprios vierter Film unter Martin Scorseses Regie entsteht der Psychothriller "Shutter Island" (2010; mit Ben Kingsley und Michelle Williams). Die fünfte Kooperation der beiden Hollywood-Größen ist "The Wolf of Wall Street" (2013; mit Matthew McConaughey und Jonah Hill).

In "The Wolf of Wall Street" aus dem Jahr 2013 übernimmt Leonardo DiCaprio eine der beeindruckendsten Rollen seiner Karriere. Er verkörpert den charismatischen Börsenmakler Jordan Belfort, der in den 1990er Jahren mit seiner Gier nach Geld und Macht zu einem Symbol des exzessiven Lebensstils an der Wall Street wird. DiCaprios Darstellung von Jordan Belfort wird von den Kritiker:innen als herausragend gelobt. Mit einer Mischung aus Charme, Manipulation und energiegeladener Intensität nimmt er das Publikum mit auf eine wilde Achterbahnfahrt durch die Welt des rücksichtslosen Kapitalismus. DiCaprio zeigt Belforts Aufstieg und Fall mit einer fesselnden Leistung, die ihn damals für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Abermals bekommt Leonardo DiCaprio wieder "nur" einen Golden Globe und wieder reicht es bei den Oscars "nur" für eine Nominierung.

Zehn Jahre später arbeitet das Erfolgsduo für den Spielfilm "Killers of the Flower Moon" wieder zusammen.

Doch auch ohne seinen Lieblingsregisseur Martin Scorsese schwimmt Leonardo DiCaprio weiter auf der Erfolgswelle. Mit dem Science-Fiction-Film "Inception" (2010; mit Joseph Gordon-Levitt und Ken Watanabe) spielt der Mime in seinem aus kommerzieller Sicht bis dato erfolgreichsten Film seit "Titanic". Die nächste Golden-Globe-Nominierung erhält Leonardo DiCaprio 2013 als bester Nebendarsteller für "Django Unchained" (2012; mit Jamie Foxx und Christoph Waltz) von Kultregisseur Quentin Tarantino. Im Folgejahr wirkt Leonardo DiCaprio in der Literaturverfilmung "Der große Gatsby" (2013; mit Tobey Maguire und Carey Mulligan) mit.

And the Oscar goes to … Leonardo DiCaprio

Der Oscar und Leonardo DiCaprio - bis hier hin eine Beziehung voller Missverständnisse. Schon fünf Mal ist er für den Goldjungen nominiert gewesen, jedes Mal gilt er als Favorit und immer geht er leer aus. Erst mit dem Western-Thriller "The Revenant - Der Rückkehrer" (2015; mit Tom Hardy und Domhnall Gleeson) wendet sich das Blatt. Doch geschenkt wird ihm der Award wahrlich nicht, bei den Dreharbeiten in den unwirtlichsten Gebieten im winterlichen Kanada müssen Darsteller:innen wie auch Crew-Mitglieder oft ans Äußerste ihrer Grenzen und darüber hinaus gehen.

Lohn all dieser schier unmenschlichen Mühen ist eine Flut voller Auszeichnungen, unter anderem fünf British Academy Film Awards, drei Golden Globe Awards und drei Oscars bei satten zwölf Nominierungen. Und dieses Mal steht der Name von Leonardo DiCaprio auf der richtigen Seite der Liste - der Seite mit den Gewinner:innen. Neben dem Oscar räumt er 2016 außerdem noch einen Golden Globe, einen British Academy Film Award sowie einen Screen Actors Guild Award für "The Revenant - Der Rückkehrer" ab.

Die nächste Oscar-Chance kommt am 9. Februar 2020. In der Komödie "Once Upon a Time in Hollywood" (2019) des Filmemachers Quentin Tarantino steht er mit Brad Pitt und Margot Robbie vor der Kamera. Dieses Mal geht er jedoch wieder leer aus.

In "Once Upon a Time in Hollywood" spielt Leonardo DiCaprio eine beeindruckende Rolle an der Seite von Brad Pitt. Der Film entführt das Publikum in das Los Angeles der späten 1960er Jahre und erzählt die Geschichte des abgehalfterten Schauspielers Rick Dalton. DiCaprio verkörpert Dalton, der einst als erfolgreicher TV-Star bekannt war, aber nun mit dem Niedergang seiner Karriere zu kämpfen hat. Mit großer Intensität und emotionaler Tiefe gibt DiCaprio dem Charakter Leben und zeigt seine Fähigkeit, verschiedene Facetten eines Schauspielers darzustellen. Die Rolle des Rick Dalton ermöglicht es DiCaprio, sein komödiantisches Talent und seine beeindruckende Bandbreite als Schauspieler zu demonstrieren. Von Momenten der Verzweiflung und Selbstzweifel bis hin zu humorvollen Szenen, liefert DiCaprio eine nuancierte Darbietung, die das Publikum mitreißt.

Für seine Darbietung wird Leonardo DiCaprio für einen Golden Globe und einen Oscar als "Bester Hauptdarsteller" nominiert - genau wie sein Kollege Brad Pitt als bester Nebendarsteller. Im Gegensatz zu DiCaprio kann Brad Pitt damals aber sowohl den Golden Globe als auch den Oscar mit nach Hause nehmen.

Doch eine neue Chance bietet sich bei der 98. Oscar-Verleihung: In Paul Thomas Andersons politischem Thriller "One Battle After Another" kämpft der 51-Jährige als ehemaliger Revolutionär Bob Ferguson um Gerechtigkeit und Gnade - eine Rolle, die ihm bereits bei zahlreichen Kritiker:innen-Awards Nominierungen als bester Hauptdarsteller eingebracht hat und ihn klar ins Gespräch für einen Oscar 2026 bringt. Ob er dieses Mal den zweiten Goldjungen abstauben kann?

Leonardo Di Caprio - Umweltschützer und Demokrat

Schon seit Jahren setzt sich Leonardo DiCaprio mit viel Zeit, Geld und diversen Projekten für den Umweltschutz und den Kampf gegen die globale Erwärmung ein. Eine der bekanntesten Organisationen, die er unterstützt, ist die Leonardo DiCaprio Foundation (LDF). Die Stiftung wird im Jahr 1998 gegründet und widmet sich dem Schutz gefährdeter Ökosysteme sowie bedrohter Tierarten. Die LDF fördert innovative Projekte im Bereich des Umweltschutzes und setzt sich für den Erhalt der Biodiversität ein.

DiCaprio ist auch ein aktives Mitglied der Earth Alliance, einer Koalition von Umweltschutzorganisationen, die sich für die Erhaltung von Natur und Wildtieren einsetzen. Zudem unterstützt DiCaprio spezifische Projekte zum Schutz der Meere, zum Ausbau erneuerbarer Energien und zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft.

Leonardo DiCaprio nutzt seine Bekanntheit und seine Plattform, um Bewusstsein für Umweltfragen zu schaffen und Menschen dazu zu inspirieren, sich ebenfalls dafür einzusetzen.

Politisch gilt der Schauspieler als Demokrat. In den Jahren 2004 und 2008 unterstützt er die demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry und Barack Obama.

Leonardo DiCaprio und die Frauen: Diese bekannten Stars waren seine Freundinnen

Nicht nur beruflich, auch privat steht Leonardo DiCaprio im Rampenlicht. Besonders viel Aufmerksamkeit erhält seine Beziehung zu Gisele Bündchen, mit der er zwischen 2000 und 2005 zu den angesagtesten Paaren Hollywoods zählt. Danach ist er mehrere Jahre mit Bar Refaeli zusammen, ehe er 2013 bis 2014 gemeinsam mit Toni Garrn die roten Teppiche erobert.

Darüber hinaus hatte DiCaprio auch Beziehungen zu anderen prominenten Persönlichkeiten wie Blake Lively, Rihanna und Nina Agdal sowie Erin Heatherton. Von 2017 bis 2022 ist er aber doch wieder mit einer Schauspielerin zusammen: die Glückliche ist die 23 Jahre jüngere Argentinierin Camila Morrone. Seit 2023 ist er mit dem 24 Jahre jüngeren Model Vittoria Ceretti liiert.

Leonardo DiCaprio ist bekannt dafür, sein Privatleben weitgehend privat zu halten und über seine Beziehungen nicht viel preiszugeben. Trotzdem machen seine Partnerschaften oft Schlagzeilen und wecken das Interesse der Medien.