Die Revue "Berlin, du coole Sau" tanzt und singt durch 100 Jahre Berlin

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Bild: dapper.productions GmbH


Seit einigen Jahren ist diese Revue eine Instanz in der Berliner Abendgestaltung: "Berlin, du coole Sau" im Tipi am Kanzleramt, von den beiden Sängerinnen Sharon Brauner und Meta Hüper, führt mit Tanz, tollen Liedern und dem Capital Dance Orchestra durch 100 Jahre Berliner Nachtleben.

Das Tipi im Kanzleramt ist seit einigen Jahren die Bühne für die getanzte und gesungene Liebeserklärung "Berlin, du coole Sau". Text und Idee dieser abendfüllenden Revue stammen von Sängerin Sharon Brauner, während ihre ebenfalls singende Kollegin Meta Hüper für die musikalische Leitung verantwortlich ist.

Brauner erklärte im vergangenen Jahr in einem Interview ihre Inspiration so: "Ich bin verrückt nach Geschichte und Geschichten, die man an jeder Ecke Berlins findet. In jedem Jahrzehnt haben sich weltbewegende Dinge abgespielt. Und durch die nicht vorhandene Sperrstunde ist das Nachtleben einzigartig." Sie habe eine Berlin-Revue schreiben wollen, "die das ganze letzte spannende Jahrhundert beleuchtet, inklusive dem Nachtleben und der Subkultur. Von den 1920er bis in die 2020er Jahre." Die Musik dazu liefert The Capital Dance Orchestra, das in allen Musikrichtungen dieser Zeit bewandert ist.

Musikalisch geht die von Meta Hüper angeleitete Liederreise von Swing bis Loveparade, von Marlene Dietrich bis Seed. Erzählt wird die Geschichte des Nachtlebens der Stadt dabei von einer Berliner Toilettenfrau – immer schon die besten Kronzeuginnen für authentische Nachtleben Geschichten.

Ebenso wichtig wie die Lieder, die Tänze und die von Oliver Hildebrandt gestalteten Kostüme sind natürlich die Berliner Orte, die "Berlin, du coole Sau" auf der Bühne zum Leben erweckt. Los geht es zum Beispiel im Luna Park – ein Vergnügungspark am Berliner Halensee, der von 1909 bis 1934 existierte. Sharon Brauner hat eine ganze besondere Verbindung zu diesem Ort: "Ich wohne in der Nähe des ehemaligen Lunaparks. Meine Oma ist 1915 in Berlin geboren, sie hatte mir davon und von ihrem Leben in den 30ern in Berlin erzählt." Auch Brauners Eltern hätten mit ihren Geschichten Inspiration geliefert. "Mein Vater ist in den späten 40er Jahren nach Berlin gekommen und liebte es tanzen zu gehen, meine Eltern haben sich in einem Tanzschuppen in den 1950ern kennengelernt. Sie waren viel unterwegs und haben den Mauerbau live mitbekommen. Aus ihren Geschichten konnte ich schöpfen."

Bei den moderneren Passagen von "Berlin, du coole Sau", die natürlich am Ende ins Berghain führen, merkt man, dass auch Sharon Brauner ihren "fair share" des Berliner Nachtlebens bekommen hat – und ebenfalls aus wilden Nächten und ihren Geschichten schöpfen kann. Was nicht nur für sie gilt – sondern auch für all die Musiker:innen und Tänzer:innen auf der Bühne, die "Berlin, du coole Sau" zu einem Happening machen, das sich wirklich nach Berlin anfühlt.

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